Lines & Shades. Urban Styles @ Kunsthalle Graz – Part two
Susanna Katter | David Leitner | Gernot Passath | Paul Riedmüller
Susanna Katter
Als Künstlerin versucht Susanna Katter durch ihre Arbeit eine tiefe Verbindung zwischen sich und anderen Menschen herzustellen. Sie verwendet verschiedene Medien wie Malerei und Collagen auf Leinwänden und großen Wänden im öffentlichen Raum, um ihre Gedanken, Gefühle und Wahrnehmungen kreativ auszudrücken. Ihr Hauptaugenmerk liegt auf der Erforschung der Wahrnehmung und der Verschmelzung von Realität und Illusion sowie auf Erinnerungen, d.h. vergangenen Erfahrungen, die die individuelle Wahrnehmung der Realität verzerren und verändern.
David Leitner
David Leitner ist ein visueller Künstler aus Graz, der zurzeit in Wien lebt. Seine Arbeiten bewegen sich zwischen digital und analog, Leinwand und Hauswand und sind inspiriert von dem Facettenreichtum und der kulturellen Vielfalt unserer Welt, freilich ebenso von gesellschaftlich Missständen und Problemen. Durch Wiederholung, Verschiebung oder Entfernung des Referenzmaterial, entstehen oft surreale und unlogische Konstrukte, die den Betrachter dazu einladen sollen, seine eigene Interpretation des Gesehenen zu finden. Leitner malt mit feinem und mit kräftigem Pinsel, schwungvoll und doch immer wieder dezent, gerne mit Schwarz-Weiß-Kontrasten, die Formen und Figuren klar hervorheben. Sein Arbeiten sind in Europa, Asien und Amerika zu finden, sowohl in an Hauswänden als auch in Galerien.
Gernot Passath
Gernot Passath (* 1984 in Graz) interessiert das, was zwischen den Häuserzeilen passiert. Der Grazer Urban Artist gestaltet diese Räume, in der Stadt wie außerhalb: abstrakte Strukturen und Formen treffen hier experimentell aufeinander, oft kontrastreich eingebunden in realistische Tier- und Naturdarstellungen. Mensch und Tier, ihre Lebensräume, das Leben der Einzelnen im Gefüge ihrer sozialen oder natürlichen Umwelt sind wiederkehrende Themen, schillernd gefasst zwischen Ernst und leiser Ironie. Seine überlebensgroßen Fassadenmalereien, zuletzt in Zusammenarbeit mit David Leitner (Ungergasse, Graz) und Jürgen Gritzner (Citypeach, Graz), bilden Hintergründe, vor denen Menschen tun, was sie tun. Als kritischer Impuls kann seine Kunst wirken, zu spontaner Kreativität anregen, oder zu einem nächsten Schritt. Neben der Street Art, die von den Momenten lebt, in denen andere etwas in seinen Bildern sehen, wählt er gerne den Ausdruck in beständigen Formen, die vor allem Malerei, Illustration und Siebdruck umfassen. Andrea Renker
Paul Riedmüller
Paul Riedmüller alias Perkup ist ein Maler mit einer Vorgeschichte in Zeichnung und Street Art sowie Grafikdesign und Animation. Er arbeitet mit Computersoftware und digitalen Collagen an Skizzen und malt in hyperrealistischem Stil – oft mit Bildern und Symbolen aus der Popkultur, Videospielen und Filmen. Er ist in der Lage, in fast allen Stilen zu malen, wobei er seine Maltechniken an das jeweilige Thema des Werks anpasst. In seinen Werken kombiniert er figurativen und abstrakten Ausdruck und schafft komplizierte und komplexe Kompositionen, die den Betrachter ständig dazu zwingen, das, was auf dem Bild zu sehen ist, neu zu bewerten. Muster, Gitter und flache schattierte Flächen treffen auf gemalte Wassertropfen, Aufkleber und fotorealistische Motive. Auch in seinen Ausstellungen und Installationen versucht er, denselben Geist zu verkörpern: Gemälde verschwinden in Wandmalereien, Abdeckband und Farbspritzer werden eins mit illusionärer Architektur und falschen Fenstern. Paul Riedmüller fordert das Auge heraus und auch die Grenzen des White Cube selbst. Er spielt mit allem Visuellen und hinterfragt die Rolle der Malerei in unserer Zeit.
