The Others 2023
Die Kunsthalle Graz beteiligt sich ein weiters Mal an der Artfair „The Others“in Turin, diesmal vertrteten durch Stefanie Holler und Daniel Wetzelberger.
„Simulacrum“: Stefanie Holler und Daniel Wetzelberger
Ein Simulacrum ist ein Konzept, das sich auf eine Nachbildung oder Repräsentation von etwas bezieht, das keine Entsprechung in der realen Welt hat. Es bezieht sich auf eine Kopie, die nicht mehr auf ein Original verweist, sondern selbst als eigenständige Realität wahrgenommen wird. Bei den fotorealistischen Zeichnungen von Stefanie Holler geht es nicht nur darum, eine getreue Kopie der realen Objekte zu schaffen. Stattdessen fügt sie Elemente hinzu, die auf eine Bedeutung oder eine bestimmte Atmosphäre verweisen. Indem sie die Objekte in bühnenartigen Inszenierungen darstellt, verleiht sie ihnen eine zusätzliche Ebene der Interpretation und schafft damit eine neue Realität. Bei der Arbeit von Daniel Wetzelberger lieferten leere Werkzeugkisten schematische Anhaltspunkte für eine Wiederbestückung mit Surrogaten. Die Keramikobjekte dienen nicht als Platzhalter sondern sind vollwertiger Ersatz ihrer unbekannten Vorgänger, die Kiste erfüllt wieder ihren ursprünglichen Zweck. In beiden Fällen geht es also darum, eine neue Realität zu schaffen, die über die einfache Nachbildung der realen Welt hinausgeht. Diese neue Realität kann als Simulacrum betrachtet werden, da sie eine eigenständige Bedeutung und Wahrheit hat und nicht nur auf eine direkte Entsprechung in der realen Welt verweist.
A simulacrum is a concept that refers to a replica or representation of something that has no equivalent in the real world. It refers to a copy that no longer refers to an original, but is itself perceived as an independent reality. Stefanie Holler’s photorealistic drawings are not just about creating a faithful copy of real objects. Instead, she adds elements that refer to a meaning or a certain atmosphere. By showing the objects in stage-like settings, she gives them an additional level of interpretation and thus creates a new reality. In Daniel Wetzelberger’s work, empty toolboxes provided schematic clues for a re-stocking with surrogates. The ceramic objects do not serve as placeholders but are fully adequate replacements for their unknown predecessors, the box again fulfils its original purpose. In both cases it is a matter of creating a new reality that goes beyond the simple replication of the real world. This new reality can be considered a simulacrum because it has its own independent meaning and reality and does not refer to a direct equivalent in the real world.
OPENING HOURS
November, 2nd, 3.00pm – 9.00pm
November, 3rd, 3.00pm – 9.00pm
November, 4th, 11.00am – 9.00pm
November, 5th, 11.00am – 9.00pm
