Part of the Game 2018

Die vierte Staffel des Formats Part of the Game: KünstlerInnen in einem Wechsel von jeweils einer Woche, damit Präsentation eines Künstlers, einer Künstlerin für jeweils zwei Wochen. Ein/e KünstlerIin zieht ein, nach einer Woche wird ein/e zweiter gegenübergestellt usw.

Willy Rast | „Malerei“

Eröffnung: Donnerstag, 01.03.2018 | 18:30 Uhr
Dauer bis 15.03. 2018

Die Qualität der Malerei von Willy Rast zeigt sich in seinen Valeurs, was den Lichtwert der Farbe einerseits meint, wie auch die Abstimmung aller Farben im Bild. Dass nämlich ein Bild immer auch ein (gewollter oder ungewollter) Dialog mit der Sonne ist, daran erinnert die Farbmischung, die in der Malerei eine subtraktive ist, im Gegensatz zur additiven der Farblichtmischung des Fernsehapparats. So kann man sich
ein Bild auch wie ein Schild vorstellen, worauf einzig die reflektierten Frequenzen des Lichts sichtbar sind. Der Maler schildert also ab, wie Perseus das Medusenhaupt, um nicht vor der Wirklichkeit zu Stein zu erstarren. Denn auch eine Notwehr ist die Malerei, ein Verhand-lungsvorschlag über das Verhältnis zur Realität, manchmal auch eine Art Rettungsboot, in dem man Menschen, Gefühle, Gebärden, Erinnerungen
und Atmosphären evakuiert. Und das alles ist Willy Rasts Malerei, und auch und vor allem ist sie ein langsamer Prozess der Abgleichung von (äußerer) Wahrnehmung und (innerem) Erlebnis, aus gewachsener Haltung und anforderndem Istzustand. Abgehandelt wird das in einem
lange offen gehaltenen Malvorgang, bei dem das ursprüngliche Vorhaben, bereichert oder geläutert, Schicht um Schicht aus dem Farbmilieu in der Textur als Gestalthaftes hochgearbeitet wird. Das Thema von Willy Rast ist immer schon die Menschenwelt und ihre emotionalen Aggregatzustände, die er in Gestik, Farbe und Beziehungsgeflecht am Bild gewichtet und die sich auch in unterschiedlich ausformulierten Konstitutionen in seinem Bildraum zeigen, der oft keinen physikalischen Gesetzen zu unterliegen scheint, sondern der eher einen gedanklichen Raum suggeriert, mit Erinnerungen, Schwebezuständen, Bedenklichkeiten, Entwurzelungen, Andeutungen, auch Wärme und Kälte gibt
es, Revisionen, Überlagerungen…
Text: Erwin Michenthaler

Christina Helena Romirer | „realities for sale“

Eröffnung: Donnerstag, 08.03.2018 | 18:30 Uhr
Dauer bis 21.03.2018

In der Ausstellung “realities for sale” werden Zeichensysteme und Sprache unterschiedlicher Schilder und Werbetafeln im öffentlichen Raum, sowie deren räumliche Verortung untersucht. So enstand eine Installation in der erforscht wird inwieweit sich ein Gedankenraum durch das Lesen bestimmter Worte öffnet. Die Installation erforscht wie sich Gedankenräume durch das Lesen bestimmter Wörter öffnen.
Es geht um die Frage nach der Bedeutung von Worten – wie und welche Assoziationen über sie entstehen und welche Konsequenzen Leerstellen mit sich bringen. Der Titel der Installation “realities for sale” verweist auf Realitäten als Waren und auf Realitäten als Wahrheiten, die zum Verkauf angeboten werden. Die Texte auf den Objekten spielen mit der Logik von Werbetafeln und referieren zugleich auf das
Gefühl eines nicht mehr vorhandenen common sense. Die Objekte bestehen aus drei sich überlagernden Textebenen. Nach dem Prinzip von Prisma-Werbe-Tafeln hat jede einzelne Fläche zwei Leserichtungen wie bei einem Kippbild. So ergibt sich eine Installation die auf visueller Ebene an einen Code erinnert der nur aus bestimmten Positionen gelesen werden kann. Die prägnate Frage die die Künstlerin sich dabei
stellt ist: Wenn eine Realität zum Verkauf angeboten wird, welche Wirklichkeit verbirgt sich dahinter?
Iris Kaper/Elisabeth Saubach

Erwin Polanc

Eröffnung: Donnerstag, 15.03.2018 | 18:30 Uhr
Dauer bis 28.03.2018
Einführung: Emil Gruber

Alfred Lenz | „the cloud dance company“
Eröffnung: Donnerstag, 22.03.2018 | 18:30 Uhr
Dauer bis 05.04.2018
Einführung: Mag.phil. Wenzel Mraček

Alfred Lenz hat sich während des Studiums intensiv mit Kinetik und Robotik auseinandergesetzt. Aus einfachsten Materialien, wie Holz, Drähten und Zahnrädern, konstruiert er motorisierte Mechanismen. Das Verwenden von vorgefundenem Material und die sich daraus ergebende Ästhetik des Provisorischen ist Charakteristikum seiner Kunst. Seine Arbeiten stellen Bewegungsmomente dar, gleichzeitig sind
seine Konstruktionen in reale Bewegung versetzt, also kinetische Objekte. Seine Objekte hinterfragen die Verwandlung des Banalen durch die Kunst sowie den Zweck der Technik.
Iris Kasper/Elisabeth Saubach


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